Jedes Jahr am 24. Januar mobilisiert der Internationale Tag des bedrohten Anwalts die internationale Gemeinschaft, um auf die Schwierigkeiten und Bedrohungen hinzuweisen, die die Ausübung des Anwaltsberufs beeinträchtigen. Für das Jahr 2023 wurde die Situation der Anwälte in Afghanistan ausgewählt. Denn seit der Machtübernahme der Taliban-Regierung am 15. August 2021 wurden die Anwälte zur Zielscheibe.
Die Unmöglichkeit oder gar das Verbot für Frauen, ihren Beruf auszuüben, und der Zwang für Männer, eine neue Lizenz zu erwerben, die unter der Kontrolle des schrecklichen Justizministeriums der Taliban steht, untergraben die freie Ausübung des Anwaltsberufs. Ganz zu schweigen von der dramatischen Verschlechterung der Rechtsstaatlichkeit, die das Leben Tausender Afghanen, darunter vieler Anwälte, gefährdet, die gezwungen sind, zu fliehen oder sich im Land zu verstecken.
Anlässlich dieses internationalen Tages organisiert das OIAD am 20. Januar 2023 eine Konferenz zum Thema „Verteidigung der Verteidigung in Krisenzeiten“, auf der die Situation in Afghanistan, aber auch in der Ukraine oder im Iran erläutert werden soll.
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Nehmen Sie an diesem Tag der Mobilisierung an Präsenzveranstaltungen oder online teil. Die Debatten werden vollständig ins Englische, Französische, Spanische und Italienische übersetzt.
Nehmen Sie an den Ausbildungs- und Arbeitsworkshops des OIAD teil.
Sehen Sie sich das Programm für den 20. Januar 2023 an. hier.
Tragen Sie zum Erfolg dieses internationalen Tages bei, indem Sie die Broschüre über die Situation der Anwälte in Afghanistan auf Ihrer Website, unter Ihren Mitgliedern und in Ihren sozialen Netzwerken verbreiten, erhältlich in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Deutsch und Dari erhältlich ist. Sie können das Material des Observatoriums frei verwenden.
Zögern Sie nicht, der Beobachtungsstelle auf Twitter @ProtectLawyers zu folgen und retweeten Sie uns!
Ihre Teilnahme ist wichtig, um unsere afghanischen Kollegen zu unterstützen!!!
Laden Sie die Broschüre herunter:
Das Observatorium prangert Angriffe auf die freie Ausübung des Anwaltsberufs in Afghanistan an.
Das Observatorium fordert die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten, auf, Visa auszustellen und Persönlichkeiten der afghanischen Zivilgesellschaft, darunter Rechtsanwälte und Menschenrechtsverteidiger, Journalisten und Künstler, die aufgrund ihres Engagements besonders bedroht sind, Schutz zu gewähren.
Das Observatorium verurteilt aufs Schärfste die Zunahme schwerer und anhaltender Menschenrechtsverletzungen, insbesondere gegen afghanische Frauen und Mädchen, denen die Taliban unter anderem den Zugang zum Schulunterricht verwehrt und das Tragen des Ganzkörperschleiers vorgeschrieben haben.