Gaspard Lindon, Rechtsanwalt bei der Pariser Anwaltskammer und Delegierter des Internationalen Observatoriums für bedrohte Anwälte (OIAD), reiste am 1. Mai an der Seite von Françoise Cotta, Mitglied von ASF-DS und Partner der OIAD, nach Diyarbakir.
Özum Burgun, deren Prozess am 2. Mai 2024 vor dem Gericht in Diyarbakir stattfand, gehörte zu den 52 Personen, die am 25. April 2023 im Rahmen einer Verhaftungswelle der türkischen Behörden in 21 Provinzen, darunter auch Diyarbakir, in Polizeigewahrsam genommen worden waren. Neben ihm wurden auch die Rechtsanwälte Burhan Arta, Serhat Hezer und Şerzan Yelboğa sowie Menschenrechtsverteidiger, Journalisten, Künstler und Vereinsmitglieder festgenommen und in Gewahrsam genommen.
Die Operation war drei Wochen vor den türkischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen gestartet worden und betonte den besonders angespannten und feindseligen politischen Kontext gegenüber der kurdischen Bevölkerung in der Türkei.
Frau Burgun war angeklagt worden, in konspirative Aktivitäten innerhalb der PKK verwickelt zu sein. Sie wurde schließlich am 2. Mai vom Gericht in Diyarbakir freigesprochen.
Das Internationale Observatorium für bedrohte Anwälte dankt Gaspard Lindon und Françoise Cotta, die sich im Rahmen dieser entscheidenden Mission nach Diyarbakir begeben haben.