Mehmet Pehlivan

Turquie

Türkei: Verhaftung von Mehmet Pehlivan, Anwalt von Ekrem Imamoglu, dem inhaftierten Bürgermeister von Istanbul

28. März 2025

Das OIAD ist zutiefst besorgt über die Verhaftung von Mehmet Pehlivan, dem Anwalt des Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem Imamoglu, einem Hauptgegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Diese am Freitag, dem 28. März 2025, bekannt gegebene Verhaftung ist Teil eines Klimas zunehmender Repressionen, die sich nicht nur gegen Figuren der politischen Opposition, sondern auch gegen ihre Verteidiger richten.

In einer Nachricht in den sozialen Netzwerken verurteilte Imamoglu, der selbst inhaftiert und seines Amtes enthoben worden war, die Verhaftung als auf „frei erfundenen Gründen“ beruhend. Diese Aktion stellt einen weiteren schweren Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit und die Verteidigungsrechte in der Türkei dar.

Das OIAD erinnert daran, dass Rechtsanwälte eine grundlegende Rolle beim Schutz von Rechten und Freiheiten spielen und dass ihre Einschüchterung oder Festnahme eine eklatante Verletzung der Grundsätze der Unabhängigkeit des Berufsstandes darstellt, wie sie in internationalen Normen, insbesondere den Grundprinzipien der Vereinten Nationen über die Rolle der Anwaltschaft, festgelegt sind.

Darüber hinaus erfolgt die Festnahme von Rechtsanwalt Pehlivan vor dem Hintergrund einer zunehmenden Unterdrückung der Freiheitsrechte in der Türkei. Seit der Inhaftierung von Ekrem Imamoglu am 19. März 2025 sind im ganzen Land Massenproteste ausgebrochen, die zur Verhaftung von über 1800 Personen geführt haben, darunter auch Journalisten, die über diese Ereignisse berichtet haben.

Das Observatorium verurteilt die Festnahme von Rechtsanwalt Mehmet Pehlivan aufs Schärfste

Das Observatorium fordert die türkischen Behörden nachdrücklich auf, den Anwalt Mehmet Pehlivan und seinen Mandanten Ekrem Imamoglu sofort und bedingungslos freizulassen.

Das Observatorium appelliert an die türkischen Behörden, die freie und unabhängige Ausübung des Anwaltsberufs in der Türkei zu gewährleisten.

Das Observatorium fordert nachdrücklich, dass Einschüchterungen und willkürliche Verfolgungen von Anwälten, die politische Gegner verteidigen, eingestellt werden.

Das Observatorium wird angesichts dieses erneuten Angriffs auf die Verteidigungsrechte in der Türkei wachsam bleiben.

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